Rückblick: Die Zukunft der Arbeit - Digitalisierung und COVID

Panel-Diskussion, moderiert von Florian Ranft

Panel-Diskussion, moderiert von Florian Ranft

Am Mittwoch, den 22. Oktober, veranstaltete das DAI Sachsen eine digitale Diskussion zum Thema Digitalisierung in Zeiten von COVID und dessen Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Das Gespräch wurde moderiert von Florian Ranft vom Progressiven Zentrum Berlin. Panelist*innen waren Valentina Consiglio, Projekt Managerin bei “Projekt Arbeit neu denken” der Bertelsmann Stiftung, Cristin Vogel von Arbeit 4.0 und Zukunftszentrum Sachsen und Joe Natoli, von 2b Ahead Ventures.

Nach einer ausführlichen Vorstellung aller Teilnehmer*innen folgte eine informative Diskussion über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt, sowohl bei Arbeitgeber*innen, als auch Arbeitnehmer*innen. Valentina Consiglio informierte über die variierenden Digitalisierungsmöglichkeiten in der Arbeitswelt, welche durch Covid sichtbarer wurden. Consilgio bezog sich als Beispiel auf die steigende Notwendigkeit von home office. Viele Arbeitnehmer*innen, welche als system-relevant eingestuft werden, könnten die Arbeit von zuhause nicht ausführen. Diese Zahl sei bei hoch-qualifizierten Arbeitskräften geringer, welche in dieser Hinsicht eine niedrigere Ansteckungsgefahr hätten. Consiglio zufolge habe COVID die Notwendigkeit von der Weiterbildung in digitalem Know-how hervorgehoben, besonders im niedrigen Lohnsektor. Christin Vogel ergänzte die Diskussion mit ihren Erfahrungen in Chemnitz, welche als in Deutschland am härtesten vom Strukturwandel getroffene Stadt gilt. Sie gibt eine optimistische Einschätzung bei der Wiedereingliederung von Unternehmer*innen und Arbeitskräften, welche zur Ausbildung in andere Bundesländer gingen und nun mit dem notwendigen Know-how in Chemnitz wieder anzuknüpfen versuchen. Ihre Arbeit im Zukunftszentrum bestünde besonder darin, niedrig-qualifizierte Arbeitskräfte mit den notwendigen digitalen Qualifikationen auszubilden. Auch sie appelliert an eine bessere Ausbildung im digitalen Bereich. Joe Napoli mit seinen Erfahrungen in der Start-up-Szene in Kalifornien stellte Bezüge und Vergleiche zwischen Deutschland und den USA auf. Der größte Unterschied, der ihm hierbei auffiel, seien die unterschiedlichen Ansätze, mit denen Amerikaner*innen und Deutsche Innovation herangingen. Er betont den risikoreichen Geist in den USA, mit dem in Projekte investiert wurden. Dieser sei in Deutschland noch etwas zurückhaltender. Als Mitarbeiter bei 2b Ahead Ventures in Leipzig berichtete Napoli über die attraktiven Standortbedingungen der Stadt, welche der Start-up-Szene zugunsten kommen würde. Der hohe Lebensstandard und die Unterstützung der Stadt und des Landes seien besonders bei der Anfangsphase eines Start-ups wichtig. Napoli betont die Notwendigkeit eines Umdenkens in der deutschen Gesellschaft, die risikobereiter in Start-ups investiere, ähnlich wie in den USA.

Die Diskussion ist auf unserer Website und auf unserem YouTube Kanal zu finden.

Wir danken allen Beteiligten für die spannende und informative Diskussion, die im Rahmen einer online Veranstaltung nicht passender hätte sein können.

Guest Userdigital