„In mir wohnen drei Orte“ – Live-Gespräch mit Susanne Schädlich
Am 25. Mai sprachen wir mit Autorin und Übersetzerin Susanne Schädlich über ihre Jugend zwischen Ost- und Westdeutschland, ihr Leben und Studium in Amerika, und ihre Erfahrungen mit der Staatssicherheit.
Die Autorin teilte mit uns Einblicke in ihre Kindheit vor der Ausreise ihrer Familie aus Ostberlin im Jahr 1977 - eine Zeit in der ihr Vater, Schriftsteller Hans Joachim Schädlich, zunehmend unter Druck der Staatssicherheit geriet. Weder vollständig angekommen in Hamburg noch Westberlin, folgte sie später ihrem Verlangen ihren eigenen Weg zu gehen, der sie 1987 immer gen Westen nach Amerika führte. Die Vereinigten Staaten wurden Susanne Schädlichs persönliches Land der Freiheit, in welchem es nicht von Bedeutung war, ob sie aus der BRD oder DDR stammte.
Die Vergangenheit, erzählt uns Susanne Schädlich, hat sie trotzdem immer wieder eingeholt. In ihren Büchern „Immer wieder Dezember“ (Droemer Knaur Verlag, 2009) und „Westwärts, so weit es nur geht“ (Droemer Knaur Verlag, 2011) thematisiert sie die Verbindungen ihres Onkels mit der Staatssicherheit als Inoffizieller Mitarbeiter, ihre innere Zerrissenheit zwischen Ost und West und die Frage nach Heimat und Zugehörigkeit.
Das Live-Gespräch mit Susanne Schädlich war das siebte in unserer Reihe „30 Jahre nach der Mauer“, in der wir über das Verhältnis der DDR und der neuen Bundesländer mit den USA sprechen.
Das komplette Gespräch können sie im Video unten sehen: