Reflexionen des Indigenen Nordamerika. Gespräch über die Online-Ausstellung »Plakatiert!«
Die COVID-19 Pandemie hat die Möglichkeiten unseres kulturellen Lebens völlig runtergefahren – kein Kino, kein Theater, und keine Museen, deren Ausstellungen wir besuchen können. Von diesem Schicksal war auch der Weiterzug der Plakatiert! Reflexionen des Indigenen Nordamerika Ausstellung von Studierenden der Ethnologie und Museologie an der Goethe-Universität Frankfurt unter Leitung von Dr. Markus Lindner betroffen. Gemeinsam mit ihm, der Studentin Catharina Wallwaey, dem ehrenamtlichen Geschäftsführer des Karl-May-Museums Radebeul Robin Leipold und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter und Kurator des GRASSI Museum für Völkerkunde mit dem Schwerpunkt „American Indian Studies“, Dr. Frank Usbeck, sprach Moderatorin und Museumsdirektorin Léontine Meijer- van Mensch am 12. Februar über die Ausstellung, deren Entstehung, Hintergrund und deren Weiterzug nach Sachsen in die galerie KUB.
Frau Wallwaey und Dr. Lindner teilten hierzu wichtige Einblick in die Entstehung der Ausstellung als zweisemestriges Studierendenprojekt, welches sich schnell in ein ambitioniertes aber inhaltlich ausgereiftes Gesamtwerk entwickelte, das die Aufmerksamkeit aus Leipzig auf sich zog. Etwa 100 Plakate, die nach thematischen Schwerpunkten wie Politik, Gesundheit, oder Militär sortiert und ausgestellt wurden, zeigen die große Diversität der indigenen Lebenswelten Nordamerikas. Diskussionen tangieren hier wichtige Aspekte von Repräsentation und Selbstverständnis und welche Rolle diese Kultur national wie auch international spielt.
Etwa vier der letzten Jahrzehnte werden durch die ausgestellten Plakate vertreten, die nicht nur Antworten geben, sondern auch Fragen aufwerfen: welcher Respekt wird indigenen Bevölkerungen in Nordamerika entgegengebracht? Zu welchen Missständen führen Ausgrenzung, Unterdrückung oder Ignoranz, und wie werden diese in indigener Kunst ausgedrückt? Wie kann das Museum als Institution hier Kommunikation und Verständnis fördern und sich als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart begreifen?
Antworten zu diesen und weiteren Fragen finden Sie im Video zum Nachsehen:
Außerdem Sie haben die Möglichkeit sich unter https://guide.skd.museum/de einen virtuellen Eindruck von der Ausstellung zu verschaffen.
Diese Veranstaltung ist in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Sachsen, dem Karl-May-Museum Radebeul, dem Institut für Ethnologie der Uni Frankfurt, der galerie KUB und dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig entstanden.