Die Unsterbliche HEnrietta Lacks
Zwischen dem 7. und dem 11. Oktober 2021 reist die Lacks-Familie im Zuge des Projekts HELA100 durch Deutschland, um auf die bemerkenswerte Geschichte von Henrietta Lacks aufmerksam zu machen. Am 11. Oktober besucht uns die Familie von Henrietta Lacks in Leipzig.
Organisiert in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum Stuttgart und dem Amerikazentrum Hamburg.
Alfred Lacks Carter, Jr., Henrietta Lacks’ Enkel, hat in unserem Podcast mit uns über das Projekt gesprochen.
Henriatta Lacks
Henrietta Lacks wurde am 1. August 1920 in Virginia geboren. Im Jahr 1951 wurde bei ihr Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert und sie starb nur 8 Monate später im Alter von 31 Jahren und hinterließ ihren Mann und 5 kleine Kinder.
Ohne dass sie oder ihre Familie davon wussten, entnahmen Forscher des Johns-Hopkins-Krankenhauses eine Probe ihrer Tumorzellen, bevor sie starb. Diese Wunderzellen wurden als "HeLa"-Zellen bekannt und stellten einen Durchbruch in der Zellforschung dar.
Die erste Menschliche unsterbliche ZElllinie
Die Erfahrungen von Henrietta Lacks und ihrer Familie sind von Bedeutung für die moderne Bioethik. Im Jahr 2013 schloss die Familie Lacks eine bahnbrechende Vereinbarung über die Nutzung der HeLa-Genomdaten, die ihnen eine Rolle bei der Regulierung der HeLa-Genomsequenzen und -Entdeckungen einräumt.
Seit mehr als sechs Jahrzehnten tragen die HeLa-Zellen zu Fortschritten in der Medizin bei, darunter die Entwicklung des Polio-Impfstoffs sowie von Medikamenten zur Behandlung von Krebs, HIV/AIDS, Hämophilie, Leukämie und Parkinson. HeLa-Zellen wurden in Forschungsarbeiten verwendet, die zum Verständnis der Auswirkungen von Strahlung und Schwerelosigkeit auf menschliche Zellen beigetragen haben. Sie dienten auch als Grundlage für die Forschung zu Krebs, Gendefekten, Präzisionsmedizin und sogar für die aktuellen COVID-19-Studien.
Henrietta hat, ohne es zu wissen, die Welt für immer verändert.